«Innovationsfähiger und offener Wirtschaftsstandort» – mehrere Smart-City-Projekte lanciert
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und kantonalen Institutionen haben die Stadt Aarau und Aarau Standortförderung im Juni 2023 den Aufbau eines Business-Ökosystems lanciert. Um die Innovationsmöglichkeiten auszuloten und den Wirtschaftsstandort zukunftsfähig zu stärken, wurden in drei «Round Tables» erste Massnahmen erarbeitet, die innerhalb dieser Public-Private-Partnership gefördert werden.
Wie können der Wirtschaftsstandort Aarau und die Region zukunftsfähig gestärkt werden, so dass sich bereits ansässige Unternehmen bedarfsgerecht weiterentwickeln, innovative Ideen ausprobieren können und neue Unternehmen ein attraktives Umfeld für eine Niederlassung finden? Hierzu lancierten die Stadt Aarau und Aarau Standortförderung im Juni 2023 im Rahmen der Umsetzung der Strategie Smart City Aarau den Aufbau eines Business-Ökosystems in Aarau für die Region Aarau. Vertreterinnen und Vertreter aus der Privatwirtschaft aus unterschiedlichsten Branchen, der Wissenschaft und kantonalen Institutionen wurden zu insgesamt drei «Round Tables» in der zweiten Jahreshälfte eingeladen. Durch eine verbesserte Vernetzung aller Partner – auch zwischen Grossfirmen, KMU und Startups – sollen Bedürfnisse und Herausforderungen schneller erfasst und durch kurze und unkomplizierte Wege innova-tive Lösungen erarbeitet werden können. Auf Basis der «Round Tables» wurden nun in diesem Public-Private-Partnership ein Massnahmenpaket erarbeitet und erste Umsetzungsschritte angegangen. Dazu gehören sowohl die Schaffung und Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten und Dienstleistungen für die Innovations- und Startup-Förderung, als auch die Organisation von attraktiven Events zur Stärkung der Vernetzung.
Impression vom ersten «Round Table» im Rahmen des Projekts Business-Ökosystem vom Juni 2023. (Bildquelle: zVg)
Partnerschaftliche Unterstützung
Hinsichtlich der Umsetzung der Massnahmenpakete organisieren sich die Partnerinnen und Partner in Arbeitsgruppen mit jeweils einer Partnerin beziehungsweise einem Partner im Lead und mit entsprechender Finanzierung. Die Planung und Organisation der Pilotprojekte wird personell durch das Smart-City-Programm der Stadt Aarau sowie der Wirtschaftsförderung von Aarau Standortförderung begleitet. Eine Anschubfinanzierung erhielt das Pilotprojekt über den Investitionskredit Smart City sowie über einen Förderbeitrag von Bund und Kanton Aargau im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP).
Erste Massnahmen seit 2023 in Umsetzung
Im Dezember 2023 startete mit dem regelmässig stattfindenden «Startup Stammtisch Aar-au» die Umsetzung der ersten Massnahme, die zur besseren Vernetzung und Visibilität der hiesigen Startup-Szene beitragen soll. Zur Förderung von unternehmerischen Kompetenzen und zur Vernetzung von Startups in und um Aarau führt das Institut für Jungunternehmen IFJ im Jahr 2024 drei «Aargauer Gründungstreffen» mit der Unterstützung der Stadt als Vertragspartnerin und der Standortförderung als Eventpartnerin durch. Des Weiteren wird im Bereich des Branchenschwerpunkts «Cleantech» erstmals im März 2024 ein «Thinkathon» durchgeführt, bei dem die AEW Energie AG den Lead innehat. Gleichzeitig sind mehrere Partner am Aufbau einer «Drehscheibe Innovation» involviert, worüber zu gegebener Zeit wieder informiert wird.
Stärkung des Wirtschaftsstandortes als klarer Fokus
Für Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker stellen diese Projekte wichtige Massnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Aarau und der Erreichung des in der städtischen Strategie 2034 festgehaltenen Ziels dar: «Die Kantonshauptstadt Aarau hat eine lange Tradition als Industriestadt. Aus kleinen Werkstätten wurden breit aufgestellte Firmen mit international renommierten Spitzenprodukten. Heute wird Aarau vielfach als Verwaltungs- und Dienstleistungsstadt wahrgenommen. Dabei verfügt die Stadt über zahlreiche Unternehmen, die international tätig und weltweit in ihrem Gebiet führend sind. Dieses Potenzial gilt es verstärkt sichtbar zu machen und zu fördern – insbesondere mit Blick auf die Innovations- und Startup-Förderung.»
Strategie Smart City Aarau und deren Umsetzung (Projekte)
Die Strategie Smart City Aarau ist seit 2021 in Kraft und bildet die Grundlage für diverse städtische Projekte. Das Aktionsfeld «Innovationsfähiger und offener Standort» gibt hier den Rahmen vor, indem die Stadt optimale Rahmenbedingun-gen und Raum für Neues fördert sowie aktiv die Innovationsfähigkeit steigert. In der Umsetzungsplanung zur Smart-City-Strategie sind Pilotprojekte zur Startup- und Innovationsförderung festgehalten. Die Stadt arbeitet mit der Gesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und anderen Staatsebenen zusammen. Hierfür motiviert und befähigt sie alle Akteurinnen und Akteure zur Zusammenarbeit und stellt unterstützende digitale und analoge Werkzeuge zur Beteiligung zur Verfü-gung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Cluster-Branchen Gesundheit, Gebäudetechnik und Energie, sowie zukunftsgerichteten Branchen (u.a. ICT). Andere Branchen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
«Business Ökosysteme» sind Partnerschaften, bei denen mehrere Partnerinnen und Partner (z.B. Unternehmen / Institutionen / Verbände) miteinander interagieren, um gemeinsam einen Service bereitzustellen, den jede Partnerin beziehungsweise jeder Partner für sich alleine nicht anbieten könnte.
Der «Thinkathon» ist ein innovatives partizipatives Format in dessen Rahmen interdisziplinäre Teams von interessierten Laien sowie Fachexpertinnen Lösungen zu einer oder mehreren konkreten Fragestellungen im Themenbereich erarbeiten.